Großübung in Velden
Ein Szenario, welches sich kein Feuerwehrangehöriger vorstellen mag, wurde bei einer Großübung am 01.10.2016 in Velden angenommen.
Vor dieser Übung fanden unzählige Vorbesprechungen und Treffen statt, um die Übung so realitätsnah wie möglich erscheinen zu lassen.
Es wurde nicht alarmiert. Um 09:00 Uhr fanden sich die vorher informierten (dahingehend dass eine Großübung stattfindet) und beteiligten Feuerwehren in ihren Gerätehäusern ein und erhielten von der ILS Nürnberg, je nach Alarmierungsplan und Nachalarmierung, den Befehl zum Abrücken zur Einsatzstelle.
Als erstes traf der Rettungswagen von der ASB-Rettungswache Velden an der Einsatzstelle ein. Kurz darauf erfolgte das Eintreffen der FF Velden und anschließend das der weiteren anrückenden Wehren aus der Umgebung.
Die FF Velden kümmerte sich zusammem mit der FF Vorra um den ersten Einsatzabschnitt "Schulbus, PKW und Rückewagen". Hier galt es, den Schulbus gegen weitere Bewegung zu sichern, sich Zugang zu verschaffen und die sich darin befindlichen, leicht verletzten, Schulkinder, und den schwer verletzten Busfahrer, zu betreuen und erstzuversorgen. Anschließend wurden die Verletzten nach und nach dem Rettungsdienst übergeben. Im PKW war eine Person eingeklemmt. Diese wurde mit technischem Gerät aus ihrer Lage befreit und ebenfalls dem Rettungsdienst übergeben.
Parallel dazu arbeiteten die Feuerwehren Hartenstein und Neuhaus die zweite Einsatzstelle, den Folgeunfall mit zwei PKW im Graben und ebenfalls eingklemmten Personen, ab. Auch hier wurden beide PKW zuerst gesichert und stabilisiert und die Personen anschließend mit technischem Gerät befreit.
In einem weiteren Abschnitt bauten die Feuerwehren aus Pfaffenhofen und Viehhofen eine ca. 500 m lange Schlauchleitung von einem Hydranten zur Einsatzstelle auf, um auf einen möglichen Brandausbruch an den verunfallten Fahrzeugen sofort reagieren zu können und auch um eine entsprechende Wassermenge vor Ort zu haben.
Weiterhin befand sich am Ort des Geschehens die UG-ÖEL des LKR Nürnberger Land. Diese dokumentierte vor Ort den Einsatz mittels Lagekarte und Einsatztagebuch.
Als Übungsbeobachter fungierten Angehörige der Feuerwehren, der Kreisbrandinspektion und des ASB Jura.
Obwohl dies "nur" eine Übung war, verlangt ein solches Szenario von allen beteiligten Einsatzkräften alles ab. Gerade die erst eintreffenden Kräfte stehen vor der schier unlösbaren Aufgabe, alles gleichzeitig erledigen zu müssen oder zu wollen. Hier gilt es, die Einsatzstelle genauestens zu erkunden und entsprechende Prioritäten bei der Hilfeleistung zu setzen. Dem ersteintreffenden Zug- oder Gruppenführer muss in diesem Fall klar sein, dass man in so einem Fall nicht allen sofort helfen kann und nicht alle Aufgaben, die sich einen stellen, erledigen kann.
Nach ca. 2 Stunden war die Übung dann beendet und die Einheiten packten vor Ort zusammen und trafen sich anschließend am Standtort des ASB Jura in Velden, um sich dort gemeisam zu stärken. In einem ersten Resümee sprach Kreisbrandinspektor Holger Herrmann von einer gelungenen Übung, dankte den Einsatzkräften und verwies darauf, dass dieser Einsatz zu einem späteren Zeitpunkt detailierter nachbereitet wird. Ausdrücklich betonte er die gute Versorgung der Einsatzkräfte durch den ASB Jura.
Auch stellvertretender Landrat Norbert Reh dankte den Einsatzkräften für die Hilfsbereitschaft und zeigte sich beeindruckt von der zügigen Abarbeitung dieser Übung.
Eingestzte Kräfte:
ASB Jura
FF Velden, FF Neuhaus, FF Hartenstein, FF Vorra, FF Pfaffenhofen, FF Viehhofen, UG-ÖEL, Kreisbrandinspektion
FÜG-K Landkreis Nürnberger Land